Leben ist Bewegung Andrew Taylor Still
Dies gilt für alle Lebewesen, wo sich nichts mehr bewegt ist kein Leben. Und es gilt gerade auch für Pferde die ja Fluchttiere sind. Jede Einschränkung der Beweglichkeit bedeutet für ein Pferd eine Einschränkung der Fluchtmöglichkeiten und somit Angst.
Ziel der osteopathischen Arbeit ist es die Beweglichkeit maximal zu fördern, dem Pferd damit so weit wie möglich seine Angst zu nehmen. Auf diese Weise erhöhen wir die Lebensqualität des Pferdes und natürlich so weit wie möglich auch die Reitbarkeit.
Dabei arbeiten wir nach dem Prinzip dass wir der Natur helfen sich selbst zu helfen. Mit „Knochenbrechen a la Tamar Hanken“ hat dies absolut nichts zu tun. Vielmehr schieben wir mit sanften Techniken sozusagen die Selbstheilung an und fördern diese. Gemäß den Prinzipien der Osteopathie gehen wir dabei ganzheitlich und nachhaltig vor und berücksichtigen nicht nur das Pferd selbst sondern alle Faktoren die mit diesem in Verbindung stehen.
EMS: Equines Metabolisches Syndrom
Meist ernährungsbedingt, kann Hufrehe, Koliken, und andere Komplikationen verursachen. Oft auch gepaart mit anderen Erkrankungen, z.B. Dauerrosse oder Ovarialzysten
Hufrehe: Oftmals nur Folgeerkrankung von metabolischen Störungen z.B. EMS oder Cushing. Der Erfolg ist oft besser und vor allen nachhaltiger wenn die Behandlung durch den Tierarzt von weiteren Maßnahmen wie Ernährung flankiert wird
Chronische Erkrankungen der Atemwege (Equines Astma, COBD): Oftmals liegt die eigentliche Ursache nicht in den Atemwegen selbst. Durch gezielte osteopathische Behandlungen sowie flankierenden Maßnahmen z.B. Phytotherapie kann oft eine entscheidende Verbesserung erzielt werden.
Bitte beachten Sie: Die osteopathische Behandlung kann und soll nicht eine notwendige schulmedizinische Behandlung ersetzen sondern vielmehr diese flankieren und unterstützen
Die Behandlung findet "beim Pferd zuhause" statt. Durch die Untersuchung und Behandlung in der vertrauten Umgebung wird eine entspannte Behandlungsatmösphäre geschaffen die es dem Pferd/Pony ermöglicht entspannt auf die Behandlung einzugehen und sich anschließend in Ruhe mit den Veränderungen in seinem Körper auseinander zu setzen. Auf diese Weise wird ein optimales Behandlungsergebnis erzielt.
Zu Anfang der Erstbehandlung, für die Sie etwa eineinhalb bis zwei Stunden einplanen sollten, erörtern wir ausführlich die Vorgeschichte und die aktuellen Probleme anhand eines Fragebogens bevor wir uns dem Pferd selbst zuwenden. Dabei gehen wir nach dem Prinzip der Ganzheitlichkeit vor, d. h. alles was in irgendeinem Zusammenhang mit dem Pferd steht ist relevant. Es erfolgt eine gründliche Untersuchung des Pferdes selbst, die oft schon erste Hinweise auf die Ursachen ergibt.
Nach der Untersuchung besprechen wir die Möglichkeiten sowie Aussichten einer Behandlung. Dazu gehören neben der Osteopahie selbst unterstützende Maßnahmen, u. a. auch solche die der Besitzer durchführen und somit selbst zum Gelingen beitragen kann wie z. B. Ernährung oder gezielte Bewegung und falls nötig auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit z. B. mit dem Hufschmied/Hufpfleger oder dem Tierarzt.
Die Folgebehandlungen finden i. d. R. in einem Abstand von ca. vier Wochen statt. Dafür sollten Sie ca. 45-60 Minuten einplanen. Die Anzahl der Behandlungen hängt in erster Linie davon wie schwer und wie chronisch das Geschehen schon ist. Frische Probleme sind meist einfacher und mit weniger Behandlungen zu beheben.
Vor der Behandlung: Das Pferd muss sauber und die Hufe ausgekratzt sein. Das ist wichtig weil sonst die Achsen der Gliedmaßen verfälscht werden könnten. Bitte dem Pferd nur ein Halfter anlegen, kein Zaumzeug.
Nach der Behandlung: Damit sich das Pferd in Ruhe mit den Veränderungen in seinem Körper auseinander setzen kann, darf es nach der Behandlung zwei Tage lang nicht geritten/gefahren werden. Auch Longenarbeit sollte in diesen beiden Tagen unterbleiben. Das Pferd soll sich in freier Bewegung (Weide, Paddock) an das neue Körpergefühl gewöhnen. Die angesetzten Behandlungen sollen natürlich trotzdem stattfinden.
Es kann vor allem nach der Erstbehandlung zu einer Erstverschlimmerung kommen sowie zu anderen Symptomen, z. B. Schwitzen (auch einseitig), Unruhe, Zittern, Kauen, Gähnen, gedehnte Körperhaltung. Diese legen sich aber i.d.R. spätestens nach ein paar Tagen. Falls nicht, bitte ich um Rückmeldung.
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